Monat: Juni 2008

Mich und dich
Wir sehen uns getrennt
Von allem

Wenn wir wenigstens
Versuchen würden
Uns vorzustellen
Ein Baum zu sein
Ein anderer Mensch zu sein
Ein Meer zu sein
Ein Berg zu sein

Wenn wir versuchen würden
Eins zu sein
Würden wir irgendwann
Einen Zipfel erhaschen
Von der Wirklichkeit
Von der Wahrheit

Meine Meinung zählt nicht
So sag Ihr
Meine Meinung ist nicht wichtig
Ich aber sage euch
Eure Meinung ist
Wie ein Sandkorn am Strand
Wären alle Sandkörner weg
Gäbe es auch den Strand nicht

Macht die wir ausüben
Über andere Menschen
Gibt uns Kraft
Gibt uns Energie
Deshalb üben wir sie aus
Die Macht über andere Menschen
Anstatt dass wir uns
Unsere Kraft
Unsere Energie
Holen
Von Gott

Einzelheiten über Gott
Wenn wir sehen
Was wir sehen
Sehen wir nicht
Was wir sehen sollen
Wenn wir nur sehen
Was wir sehen sollen
Werden wir uns wundern
Werden wir uns ängstigen
Das wichtigste im Leben ist es
Nichts auszuschließen
Nichts abzulehnen
Sei es auch noch so wunderlich
Sei es auch noch so abwegig

Einzelne unter euch
Wollen die Macht
Viele von euch
Wollen keine Macht
Sie wollen gesagt bekommen
Was sie zu tun haben
Und so sind alle glücklich
Ich hoffe mein Freund
Du gehörst nicht zu ihnen

Ich und du
Wir wollen doch nichts Böses
Ich und du
Wir wollen Frieden
Wieso wollen alle anderen
Die wir nicht kennen
Nur das Böse

Denken wir nach
Warum wollen sie es
Das Böse
Ich sage dir
Die anderen wollen es auch nicht
Das Böse
Sie sind nur verletzt
Von irgendwas was geschah
In ihrem Leben
Vor Zeiten

Und nun schreien sie
Stumm
Und schlagen um sich
Um nicht wieder verletzt zu werden
Wir müssen ihnen zeigen
Dass wir keine Waffen haben
Und sie also
Gar nicht verletzen können

Einzeln oder in Gruppen
Wir sind Menschen
Die gegen andere Menschen kämpfen
Wir können gar nicht anders
Was wir tun
Ist uns meist nicht bewusst
Wir sind was wir sind
Lebewesen die ihr Territorium verteidigen

Deshalb kostet es uns auch Kraft
Nicht so zu sein
Wie wir von Natur aus sind
Wie wir immer sein wollen
Wir müssen uns bemühen
Über die Tiere hinauszureichen
Wir müssen uns bemühen
Mensch zu sein

Einzigartigkeit
Ist das was uns auszeichnet
Wenn wir mit der Masse laufen
Verlieren wir sie
Und damit das
Was uns zu uns selbst macht

Niemals werden wir verstehen
Was uns auszeichnet
Wenn wir uns nach den anderen richten

Ich weiß nicht
Was ihr bezweckt
Damit
Dass ihr euch immer mehr einander angleicht
Ihr verliert dadurch
Euer Menschsein
Euer Gottsein

Ich und du
Wir sind Menschen
Ich und du
Wir haben Angst
Ich und du
Wenn wir keine Angst hätten
Ich und du
Wären wir keine Menschen

Mich und dich
Wird der Tod ereilen
Er wird vor uns stehen
Und wir werden uns fürchten
Er wird nach uns gehen
Und wir werden jubeln