Bauer und Knecht

Bauer und Knecht
Herr und Diener
Jeder von uns
Wird irgendwann
Dies alles sein
Weil wir es so gewollt haben
Weil wir es so geplant haben
Weil wir alles erleben wollen
Auf dieser Welt

Und wenn wir Knecht sind
Wollen wir Bauer sein
Und wenn wir Diener sind
Wollen wir Herr sein
Und immer dann
Wenn wir Knecht sind
Lernen wir mehr
Als dann
Wenn wir Bauer sind
Jedoch
Dies wird uns erst bewusst
Wenn unser Knechteleben
Zuende ist

Jederzeit und immer

Jederzeit und immer
Wenn ihr schlaft
Wenn ihr wacht
Seid ihr beobachtet
Von einem
Von einer
Von dem der euch bewacht

Das was ihr tut
Sieht er wohl
Jedoch
Er kann euch nur warnen
Er kann euch nur raten
Wenn ihr ihm zuhört
Was er sagt

Und zuhören könnt ihr nur
Wenn ihr innehaltet
In eurem Tun
In eurem Reden

Und dann
Wenn ihr innehaltet
Und zuhört
Wird euch Rat zuteil
Wird euch Warnung zuteil

In Gottes Reich

Wenn Menschen eingehen
In Gottes Reich
So ist damit nicht ein Ort gemeint
Sondern ein Zustand
Diesen Zustand
Könnt ihr erreichen
Durch euren Tod
Oder aber
Durch die Versenkung
In euch selbst

Und wenn ihr versenkt seid
Und Gottes Reich betretet
So seid gewarnt
Dass ihr nur schwerlich
Euch wieder umwenden könnt
So seid gewahr
Dass vielleicht
Der Eintritt in Gottes Reich
Vor eurem Tode
Problematisch sein könnte

Deshalb lebt dieses Leben
Forscht in eurem Inneren
Um den Sinn eures Lebens zu ergründen
Aber trachtet nicht danach
Einzugehen in Gottes Reich
Vor eurem Tode

Freund und Feind

Land und Leute
Freund und Feind
Der Mensch
Der auf uns zukommt
Können wir ihm vertrauen
Können wir ihm anvertrauen
Was uns bedrückt
Was wir haben
Was wir besitzen

Wird er uns betrügen
Wird er uns weiterbringen
Oder wird er uns schädigen
Wir werden es nie erfahren
Solange wir es nicht
Ausprobiert haben
Wenn wir zögern
Bleiben wir unwissend

Deshalb meine Freunde
Geht auf die Menschen zu
Vertraut ihnen
Denn wenn ihr dies nicht tut
Werdet ihr nicht weiterkommen
Auf eurem Weg

Uns selbst aufgeben

Niemals in diesem Leben
Sind wir gewillt
Uns selbst aufzugeben
Außer
Das Schicksal schlägt zu
Und wir sind gezwungen
Das Heft des Handelns
Aus der Hand zu geben

Und dann
Werden wir eine Ahnung erhaschen
Von dem
Was Gott ist
Und dann geben wir ab
Was wir festhielten
So lange

Und dann
Können wir sehen
Wir haben es nie gebraucht
Und werden es nie brauchen
Und trotzdem hielten wir es fest
Und wenn wir es losgelassen haben
Ist uns zum Lachen zumute
Und wir sind froh