Kategorie: Gedichte

Nahe bei einem Feuer
Saß ein Mensch
Er war nackt
Und hatte nichts anzuziehen

Nahe beim Feuer
Saß er
Und wärmte sich
Du warst dieser Mensch

Bis du aufstandst
Und umhergingst
Da merktest du
Dass das Feuer sinnlos war

Wachsen und gedeihen wir
Immer gleich schnell
Wenn wir uns bemühen
Oder aber

Wachsen und gedeihen wir
Manchmal schneller
Manchmal weniger schnell
Wenn wir uns bemühen

Bemühen können wir uns immer
Wachsen werden wir nur selten
Denn es gibt eine Zeit des Wachstums
Und es gibt eine Zeit des Stillstands

Alles auf dieser Welt
Hat seine Zeit
Wachstum und Stillstand
Alles ist euer Leben
Alles seid ihr
Vergesst das nie

Werdet wie die Kinder
Unter dem Himmelszelt
Was ihnen misslingt
Was ihnen gelingt
Was immer ihnen zustößt

Werdet wie die Kinder
Sie werten nicht
Sie klagen nicht
Kein Fehl, kein Tadel
Alles Spiel

Weiden wir auch jetzt
Auf grünen Wiesen
So weiden wir vielleicht morgen
Auf kargem Grund
Der Herr in uns
Lässt uns auch auf kargem Grund
Nahrung finden
Sucht nicht immer die grünen Wiesen
Wenn ihr kargen Grund habt

Jetzt und heute
Ist nicht der Tag
Euch zu sagen was sein wird

Jetzt und heute
Ist der Tag
Euch zu sagen was ist

Denn jetzt und heute
Ist der Tag Gottes
Und jetzt und heute
Lebt ihr

Nicht morgen
Nicht gestern
Jetzt und heute
Lebt ihr
Lebt!

Jeder von euch
Will sich sehen
In einem guten Licht
Was ihr tut
Tut ihr um gut auszusehen

Wie dieses Leben euch prägt
Sieht man am Ende
Nicht in eurem Gesicht
Oder eurem Körper
Eure Seele ist der Spiegel
Eures Lebens

Wenn ihr geht
Dann zeigt euer ewiger Kern
Was ihr getan habt
In diesem Leben
Euer Gesicht wird welken
Eure Seele nicht

Nichts ist wie es war
Eure Kinder wachsen auf
Ohne Gott
Ohne Liebe
Ohne Hoffnung

Gebt euren Kindern
Gott
Liebe
Hoffnung
Es ist noch nicht zu spät

Achten und verstehen
Sehen und hören
Alles was wir tun
Mit und an anderen Menschen
Ist Interaktion
Wir können einer anderen Seele
Nichts tun
Was wir nicht auch uns selber tun
Auch wenn wir die Auswirkungen
Heute noch nicht spüren
So speichern wir doch
Was wir anderen tun

Und so
Tragen wir in uns
Alles was wir anderen tun
Ewig mit uns herum
Denkt daran
Wenn ihr anderen etwas tut
Im Guten wie im Schlechten
Denkt immer daran

Wachsen und gedeihen
Wie Pflanzen
Die sich recken
Nach der Sonne

Wer hätte je eine Pflanze gesehen
Die sich abgewandt hätte
Von der Sonne

So wie diese Pflanzen sind wir
Wenn wir uns abwenden
Von Gott